1924 in St. Ulrich als Sohn des Kunstschmieds Hermann Vallazza und der Tochter des Kunstmalers Josef Moroder Lusenberg, Gisela, geboren. Nach Abschluss seiner Ausbildung, 1947 bis 1957, Eröffnung seines eigenen Ateliers und Heirat mit Renata Giovannini; aus dieser Ehe werden vier Kinder geboren: Margareth, Sabina, Georg und Sonja. In der 60er Jahren beginnt er mit Einzelausstellungen im In- und Ausland. Ab 1968 Kontakte mit den Kunstkritikern Garibaldo Marussi, Luciano Budigna und Giorgio Mascherpa.
In den 70er Jahren beginnt eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem deutschen Architekten Neckenik aus Neuwied, der ihm mehrere monumentale Werke in Auftrag gibt. Mit Bildern des Fotografen Gianni Berengo Gardin veröffentlicht der Kunstkritiker Giuseppe Marchiori aus Venedig 1974 die Monografie „I legni di Vallazza“.
Im darauffolgenden Jahr stellt Adolf Vallazza erstmals in Mailand aus, in der Galerie Giannferrari, und in Galerie Davico in Turin. 1978 folgt eine Ausstellung in der Mailänder Galerie San Fedele, wo er den Regisseur Ermano Olmi kennenlernt. 1979 führt er im Auftrag der Banca di San Giminiano e Prospero in Modena die künstlerische Gestaltung der Innenräume aus und schafft dafür Wandreliefs, Sessel und Tische; die Gestaltung ist noch bestehend und zu besichtigen. 1982 Teilnahme an einer Gruppenausstellung im Museo Ca‘ Pesaro in Venedig. 1983 Einzelausstellung im Palazzo dei Diamanti in Ferrara. 1984 erscheint die zweite Monografie, mit Fotografien von Mario de Biasi, Texten von Enrico Crispolti und der grafischen Gestaltung von Bruno Munari.
Im selben Jahr Einzelausstellung in der Goethe-Galerie in Bozen und Teilnahme an einer Gemeinsachftsausstellung mit Berrocal, Mattioli und De Stefano in den Räumlichkeiten des Castell’Ivano bei Trient. 1986 nimmt er mit seinen Werken an der Ausstellung "La scultura dei fotografi: Gianni Berengo Gardin fotografa Adolf Vallazza" an der Biennale internazionale del Bronzetto in Padua teil.
1986-87 enge Zusammenarbeit mit dem künstlerischen Leiter der Stiftung Olivetti (und späteren Direktor von Palazzo Grassi in Venedig) Paolo Viti, der für ihn eine umfangreiche Einzelausstellung im Museo P. A. Garda in Ivrea kuratiert. 1988 stellt er eine beträchtliche Anzahl seiner Skulpturen in einer Einzelausstellung in der spektakulären Palladio-Villa Contarini in Piazzola sul Brenta (bei Padua) aus.
1992 wird er eingeladen, mit seinen Thronen am Salone internazionale della sedia in Udine teilzunehmen. Unter der Schirmherrschaft der Kunstbiennale von Venedig stellt 1993 er im Rahmen der Veranstaltung „Intorno al Canova“ in der Gipsoteca del Canova in Possagno aus; im selben Jahr auch in der Galerie Forni in Bologna. 1996 folgen zwei Ausstellungen: in der Kirche von San Lorenzo in Aosta und in der Maison des Arts in Thonon-les-Bains (CH).
1998 bringt ihn die Galeria Carlina zur Teilnahme an der Kunstschau „Artissima“ in den Hallen des Lingotto in Turin und ebenfalls in diesem Jahr wird er vom Kurator der Salomon R. Guggenheim foundation, Fred Licht, zur Gruppenausstellung „Illuminazioni“ im Palazzo Medici Riccardi in Florenz geladen, die im Folgenden auch im Palazzo della Ragione in Padua, im Castello di Stupinigi bei Turin und im Palazzo dei Normanni in Palermo zu sehen ist. Mit der Goethe-Galerie Bozen ist er 1999 auf der Kunstmesse „Arte Fiera“ in Bologna vertreten.
Die Freundschaft mit dem Schriftsteller, Dichter und Drehbuchautor Tonino Guerra drückt dieser im Jahr 2000 in einem ihm gewidmeten Gedicht aus. Vor dem Hintergrund der außerordentlichen Fresken des Romanino in der Kirche Santa Maria della Neve in Pisogne am Iseosee wird 2003 unter dem Titel „fratello legno“ eine umfangreiche Einzelausstellung veranstaltet, die von Fotografien von Gianni Berengo Gadrin begleitet wird und in einer bemerkenswerten Publikation dokumentiert ist.
2004 wird wieder in historischem Rahmen, in den neu gestalteten Räumlichkeiten der Wirtschaftsgebäude des Ansitzes Lodron Bertelli in Caderzone, eine Ausstellung seiner mittlerweile berühmten Totems organisiert. 2007 und 2009 folgen Einzelausstellungen in der Galleria Civica Palazzo dei Panni in Arco und in der Galleria Civica in Trient.
Anlässlich seines 85. Geburtstages erscheint 2009 unter Mitwirkung des Kritikers Danilo Eccher im Verlag Priuli & Verlucca der Band “Opere - Werke”. Danilo Eccher, damals Direktor der staaltlichen Sammlung zeitgenössischer Kunst in Turin GAM (galleria nazionale di arte moderna e contemporanea), lädt ihn 2010 ein, mit vier seiner Throne an der von ihm kuratierten internationalen Ausstellung „keep your seat“ teilzunehmen.
Ebenfalls in Turin veranstaltet das Museo Nazionale della Montagna im selben Jahr unter dessen Direktor Aldo Audisio eine Einzelausstellung der großen Totems und veröffentlicht einen Katalog mit Bildern des kanadischen Fotografen Craig Richards und Beiträgen u.a. von Danilo Eccher. 2010 folgt eine Einzelschau im Kreuzgang der Benediktinerabtei Muri Gries in Bozen. Im Rahmen der Kunstbiennale von Venedig 2011 organisiert der Kurator Vittorio Sgarbi die Teilnahme an der Ausstellung im Palazzo Trentini in Trient.
2014 findet auf Einladung der Stadtgemeinde Bozen die Ausstellung „die großen Totems“ zum 90. Geburtstag statt; es werden auch Bilder des Fotografen Gianni Berengo Gardin gezeigt, die die langjährige Zusammenarbeit und tiefe Freundschaft der beiden dokumentieren.
Im Jahre 2017 nimmt er an der Ausstellung „Legno | Lën | Holz“ in der Galleria Civica di Trento teil, kuratiret von Gabriele Lorenzoni.
Im Sommer 2018 organisiert die Gemeinde Cles (Nonstal) im historischen „Palazzo Assessorile“ eine große Einzelausstellung mit dem Titel „una storia scritta nel legno“, kuratiert von Gabriele Lorenzoni. Die Stiftung „Giuseppe Marchiori“ verwirklicht die Ausstellung „VALLAZZA – BERENGOGARDIN – MARCHIORI“, eine Hommage an die außerordentliche Verbindung zwischen Kunst, Fotografie und Kritik. In der „Cittadella della cultura“ in Lendinara (Rovigo), vom 16.10.2021 bis zum 29.01.2022. Zum hundertjährigen Geburtstag Mario Rigoni Sterns wird Adolf Vallazza zur Teilnahme an der Ausstellung „selvatici salvifici - gli animali di Mario Rigoni Stern” in den Palazzo delle Albere in Trient eingeladen; Organisation MART in Zusammenarbeit mit dem MUSE, 23.10.2021 bis 27.02.2022.
Von Dezember 2021 bis Februar 2022 stellt die Gallerie “Mirad’Or” in Pisogne am Lago d’Iseo (Brescia) die großen Totems aus.
Von Oktober 2023 bis Jänner 2024 stehen mehrere wichtige Werke im Palazzo Scarpa in Verona, Sitz von banco BPM. Das Landesmuseum Eccel-Kreuzer in Bozen widmet ihm eine Ausstellung in den historichen Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Eccel-Hauses in der Bozner Altstadt, vom 22. September 2023 bis Ende März 2024
Zahlreiche weitere Ausstellungen sind hier nicht erwähnt und zu den über 60 Veröffentlichungen wie Monografien, wichtigen Ausstellungskatalogen und Dokumentationen sei auf die umfassende Bibliografie auf der website www.adolfvallazza.com hingewiesen.
Seine Totems, Fabelwesen, Menhire und die berühmten Throne sind in der Galerie in der Reziastraße 285 in St. Ulrich in Gröden zu sehen und werden von Kennern, Sammlern, Kritikern und Bewunderern aus aller Welt besucht.
Mit seinen Werken ist er Teil der Sammlungen:
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck (A)
Stadtmuseum, Bozen
Museo diocesano, Palermo
GAM Galleria civica d’arte moderna e contemporanea, Torino
Museum Eccel Kreuzer, Bozen
ARTE SELLA, the contemporary mountain, Borgo Valsugana, Trento
MUSEION Landesmuseum für moderne und zeitgenössische Kunst, Bozen
Museo del novecento, Milano
MART museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto
Und in zahlreichen privaten Sammlungen.